Ab dem 30.06.54 führte der Verein regelmäßig Schießabende durch. Eine Satzung wurde erarbeitet und bald einigte man sich, dem Schützengau Bayreuth beizutreten.
Mitglied Ludwig Schmidt stiftete zwei aus Bohrmaschinen selbstgebaute Schießstände mit einfahrbaren Scheiben, Fritz Brunner einen Kugelfang. Jeder Schütze durfte damals aus Platzgründen nur zehn Schuß abgeben. Um das Schießen möglichst schnell abwickeln zu können waren Probeschüsse nur gestattet, wenn Stände frei waren.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag belief sich auf 9,- DM. Darin waren 3,- DM Versicherungsbeitrag enthalten. Das erste Vereinsgewehr wurde von der Brauerei und dem Gastwirt gestiftet und im August 1954 kaufte der Verein ein Walter Luftgewehr Modell 53 für 158,- DM. Im Juni 1955 wurde eine Zirkelmaschine für 198,- DM angeschafft.
Nun war der Grundstock für ein aktives Vereinsgeschehen gelegt.
Das erste Hauptschießen wurde bereits im September veranstaltet und fand dann bis 1971 jährlich im Mai statt. Am 13. September 1954 wurde nach drei Schießabenden der erste Schützenkönig Josef Seebauer aus Göppmannsbühl proklamiert.
In mühsamer Arbeit wurde der Saalbau Dederl zum Schießraum umgebaut und im Februar 1955 mit sechs neuen Laufständen eingeweiht.
Zweiter Schützenkönig wurde im Juni 1955 Josef Barth aus Kirchenlaibach, der sich Josef I. nannte. Diese Art der Namensgebung wurde in den nächsten Jahren beibehalten. So gab es beispielsweise: Wilhelm I., Georg der Starke, Ernst der Lächelnde, Friedrich der Große, Christian der Harte, Arno der Unentwegte, Georg der Späte und Georg der Unverwüstliche.
In den allgemeinen Bestimmungen vom März 1955 wurde schriftlich festgehalten, dass mit dem Kartenspielen erst ab 22 Uhr begonnen werden darf, um den Schießbetrieb und die Kameradschaft nicht zu stören.
Seit Dezember 1956 findet alljährlich eine Weihnachtsfeier statt, die seit 1961 durch einen Vereinsnikolaus bereichert wird.