Verein

Chronik und Geschichte

1953/54

Der Vereinsgründung war im Dezember 1953 eine Zusammenkunft von 25 Personen vorausgegangen, darunter auch einige ehemalige Mitglieder des während des 2. Weltkriegs aufgelösten Zimmerstutzen-Schützenvereins „Tell“ Kirchenlaibach, vermutlich gegründet 1924.

Am 17. Juni 1954 fand schließlich im Gasthof Dederl eine Versammlung unter Leitung des damaligen Bürgermeisters Georg Barth statt, wobei die 17 Anwesenden die Gründung des Schützenvereins beschlossen. Aus den fünf Vorschlägen „Grüne Linde“, „Hubertus“, „Schützenliesl“, „Weißer Hirsch“ und „Zur Linde“ entschied man sich für Letzteren als Vereinsnamen.

Der Gasthof Dederl wurde zum Vereinslokal und Schießhaus bestimmt.

1954 – 56

Ab dem 30.06.54 führte der Verein regelmäßig Schießabende durch. Eine Satzung wurde erarbeitet und bald einigte man sich, dem Schützengau Bayreuth beizutreten.

Mitglied Ludwig Schmidt stiftete zwei aus Bohrmaschinen selbstgebaute Schießstände mit einfahrbaren Scheiben, Fritz Brunner einen Kugelfang. Jeder Schütze durfte damals aus Platzgründen nur zehn Schuß abgeben. Um das Schießen möglichst schnell abwickeln zu können waren Probeschüsse nur gestattet, wenn Stände frei waren.

Der jährliche Mitgliedsbeitrag belief sich auf 9,- DM. Darin waren 3,- DM Versicherungsbeitrag enthalten. Das erste Vereinsgewehr wurde von der Brauerei und dem Gastwirt gestiftet und im August 1954 kaufte der Verein ein Walter Luftgewehr Modell 53 für 158,- DM. Im Juni 1955 wurde eine Zirkelmaschine für 198,- DM angeschafft.

Nun war der Grundstock für ein aktives Vereinsgeschehen gelegt.

Das erste Hauptschießen wurde bereits im September veranstaltet und fand dann bis 1971 jährlich im Mai statt. Am 13. September 1954 wurde nach drei Schießabenden der erste Schützenkönig Josef Seebauer aus Göppmannsbühl proklamiert.

In mühsamer Arbeit wurde der Saalbau Dederl zum Schießraum umgebaut und im Februar 1955 mit sechs neuen Laufständen eingeweiht.

Zweiter Schützenkönig wurde im Juni 1955 Josef Barth aus Kirchenlaibach, der sich Josef I. nannte. Diese Art der Namensgebung wurde in den nächsten Jahren beibehalten. So gab es beispielsweise: Wilhelm I., Georg der Starke, Ernst der Lächelnde, Friedrich der Große, Christian der Harte, Arno der Unentwegte, Georg der Späte und Georg der Unverwüstliche.

In den allgemeinen Bestimmungen vom März 1955 wurde schriftlich festgehalten, dass mit dem Kartenspielen erst ab 22 Uhr begonnen werden darf, um den Schießbetrieb und die Kameradschaft nicht zu stören.

Seit Dezember 1956 findet alljährlich eine Weihnachtsfeier statt, die seit 1961 durch einen Vereinsnikolaus bereichert wird.

1959

Im Jahre 1959 wurde der Schützenverein mit der Ausrichtung des Gauschießens betraut.

Es wurde auf sieben Ständen im Saal und 15 im Freien errichteten Ständen geschossen. Da diese nicht rechtzeitig bei der Behörde angemeldet wurden, erschien am 2. Schießtag die Landpolizei und stellte den Betrieb ein. Der bei den Festlichkeiten anwesende Landtagsabgeordnete Vogel befand kurzerhand die Stände als in Ordnung, woraufhin dem Verein ein großer Reinfall erspart blieb.

Am Festzug beteiligten sich 64 Vereine; das Festzelt konnte diese Massen nicht fassen und auch die Maßkrüge reichten nicht aus. Trotz allem wurde das Fest bei herrlichem Wetter ein großer Erfolg. Gauschützenmeister Fritz Jena war des Lobes voll, sprach von einer erstklassigen Durchführung des Gauschießens.

1964 – 86

Zum zehnjährigen Bestehen fand die feierliche Weihe unserer Fahne statt. Als Patenverein stellte sich die privilegierte Schützengilde Creußen zur Verfügung. Es wurde ein kleines Volksfest aus dieser Veranstaltung.

Am 21.07.1979 fand hier im Saalbau Etterer die 25-Jahr-Feier des Schützenvereins statt. Es war alles festlich geschmückt. Viele werden dieses Fest in guter Erinnerung haben.

Ende 1980 begann dann in Eigenleistung der Umbau des ehemaligen Stalls der Familie Dederl. Das schöne böhmische Gewölbe verlieh dem Schießraum etwas Besonderes. Nach vielen mühsamen Arbeitsstunden konnte 1983 erstmals in den neuen Räumen an acht elektrischen Zugständen geschossen werden. Die Einweihung fand im Juni 1984 in Verbindung mit dem dreißigjährigen Jubiläum statt. An dem Pokalschießen beteiligten sich 29 Mannschaften, darunter nicht nur oberfränkische, sondern auch sechs oberpfälzer Vereine.

Nachdem in den Jahren 1980 und 1981 ein regelrechter Ansturm an weiblichen Mitgliedern zu verzeichnen war, wurde 1981 Betty Kastner mit einem 76-Teiler erste Schützenliesl des Vereins. 1985 gelang es Norbert Wirner, die Würde des Gauschützenkönigs zu erzielen. Gleich im darauffolgenden Jahr ging dieses Amt an Manfred Kauper, woraufhin der Schützenverein sehr stolz war.

1984 übernahmen wir die Patenschaft der Reservisten-Kameradschaft Speichersdorf anläßlich ihrer Fahnenweihe.

In Kürze folgen weitere Informationen.